Home . Gemälde  . Zitate von J. W. von Goethe . zurück zur Literaturseite

Friedrich von Schiller

Deutscher Dichter und Denker / 1759 bis 1805

Schiller-Biographie / Wikipedia

Das Lied von der Glocke (Ausschnitte) . vollständiger Text in Wikisource

01) Fest gemauert in der Erden / Steht die Form, aus Lehm gebrannt. / Heute muß die Glocke werden! / Frisch, Gesellen, seyd zur Hand! (Das Lied von der Glocke, Beginn . 1799)

02) Der Mann muß hinaus / Ins feindliche Leben ... (Das Lied von der Glocke)

03) Doch mit des Geschickes Mächten / Ist kein ewger Bund zu flechten.

04) Drum prüfe, wer sich ewig bindet, / Ob sich das Herz zum Herzen findet! / Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.

05) Gefährlich ists, den Leu zu wecken, / Verderblich ist des Tigers Zahn / Jedoch der schrecklichste der Schrecken / Das ist der Mensch in seinem Wahn.

06) O! zarte Sehnsucht, süßes Hoffen / Der ersten Liebe goldne Zeit / Das Auge sieht den Himmel offen / Es schwelgt das Herz in Seligkeit.

07) O! daß sie ewig grünen bliebe / Die schöne Zeit der jungen Liebe!

08) Von der Stirne heiß / Rinnen muß der Schweiß . . .

09) Wohltätig ist des Feuers Macht / Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht . . .

10) Denn das Auge des Gesetzes wacht.

An die Freude zum vollständigen Text . . .

11) Freude, schöner Götterfunken / Tochter aus Elysium,

/ Wir betreten feuertrunken / Himmlische, dein Heiligtum. (An die Freude, Beginn . 1785)

12) Wem der große Wurf gelungen / Eines Freundes Freund zu sein /

Wer ein holdes Weib errungen / Mische seinen Jubel ein!

13) Seid umschlungen, Millionen! / Diesen Kuß der ganzen Welt!

/ Brüder - überm Sternenzelt / Muß ein lieber Vater wohnen.

14) Männerstolz vor Königsthronen ...

15) Brüder, fliegt von euren Sitzen / Wenn der volle Römer kreist,

/ Laßt den Schaum zum Himmel sprützen: / Dieses Glas dem guten Geist. (An die Freude . 1785)

16) Und es herrscht der Erde Gott, das Geld. (An die Freunde . 1802)

17) Sehn wir doch das Große aller Zeiten / Auf den Brettern, die die Welt bedeuten,

/ Sinnvoll still an uns vorübergehn. (An die Freunde . 1802)

Die Jungfrau von Orlean (1801)

18) Wie kommt ein solcher Glanz in meine Hütte? (Die Jungfrau von Orleans, Prolog, 2. Auftritt)

19) Ach! Es geschehen keine Wunder mehr! (Die Jungfrau von Orleans, Prolog, 3. Auftritt)

20) ... das Paradies der Länder, / Das Gott liebt wie den Apfel seines Auges ... (Die Jungfrau von Orleans, Prolog, 3. Auftritt)

21) Lebt wohl, ihr Berge, ihr geliebten Triften, / Ihr traulich stillen Täler, lebet wohl! (Die Jungfrau von Orleans, Prolog, 4. Auftritt)

22) Kann ich Armeen aus der Erde stampfen? / Wächst mir ein Kornfeld in der flachen Hand? (Die Jungfrau von Orleans, 1. Aufzug, 3. Auftritt)

23) Ist denn die Krone ein so einzig Gut? / Ist es so bitter schwer, davon zu scheiden? (Die Jungfrau von Orleans, 1. Aufzug, 6. Auftritt)

24) ... das höchste aber / Von allen Gütern ist der Frauen Schönheit. (Die Jungfrau von Orleans, 3. Aufzug, 3. Auftritt)

25) Dem Mann zur liebenden Gefährtin ist / Das Weib geboren ... (Die Jungfrau von Orleans, 3. Aufzug, 4. Auftritt)

26) Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens. (Die Jungfrau von Orleans, 3. Aufzug, 6. Auftritt)

27) Der Mensch braucht wenig, und an Leben reich / Ist die Natur. (Die Jungfrau von Orleans, 5. Aufzug, 4. Auftritt)

28) Kurz ist der Schmerz, und ewig ist die Freude! (Die Jungfrau von Orleans, Schluß)

Wallenstein

29) Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst. (Wallenstein, Prolog . 1798)

30) Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze ... (Wallenstein, Prolog)

31) Das Wort ist frei, / Die Tat ist stumm, der Gehorsam blind. (Wallensteins Lager, Sechster Auftritt . 1798)

32) Wer nichts waget, der darf nichts hoffen. (Wallensteins Lager, Siebenter Auftritt)

33) Der Bauer ist auch ein Mensch - sozusagen. (Wallensteins Lager, Zehnter Auftritt)

34) Und setzet ihr nicht das Leben ein, / Nie wird euch das Leben gewonnen sein. (Wallensteins Lager, Schluß)

35) ... Mars regiert die Stunde. (Wallensteins Tod, 1. Aufzug, 1. Auftritt . 1799)

36) Verflucht, wer mit dem Teufel spielt! (Wallensteins Tod, 1. Aufzug, 3. Auftritt)

37) ... im Krieg gilt jeder Vorteil ... (Wallensteins Tod, 1. Aufzug, 5. Auftritt)

38) Ich hab hier bloß ein Amt und keine Meinung. (Wallensteins Tod, 1. Aufzug, 5. Auftritt)

39) Verrat trennt alle Bande. (Wallensteins Tod, 2. Aufzug, 5. Auftritt)

40) Die Sterne lügen nicht ... (Wallensteins Tod, 3. Aufzug, 9. Auftritt)

41) Zu Henkers Dienst drängt sich kein edler Mann. (Wallensteins Tod, 4. Aufzug, 6. Auftritt . 1799)

Die Piccolomini

42) Spät kommt Ihr - Doch Ihr kommt! (Die Piccolomini, Beginn) . 1799

43) Was ist der langen Rede kurzer Sinn? (Die Piccolomini, 1. Aufzug, 2. Auftritt) . 1799

44) Stets ist die Sprache kecker als die Tat ... (Die Piccolomini, 1. Aufzug, 3. Auftritt) . 1799

45) Eilf! Eine böse Zahl. Zwölf Stühle setzt, / Zwölf Zeichen hat der Tierkreis; Fünf und Sieben, / Die heil'gen Zahlen, liegen in der Zwölfe. (Die Piccolomini, 2. Aufzug, 1. Auftritt) . 1799

46) Was Venus band, die Bringerin des Glücks, / Kann Mars, der Stern des Unglücks, schnell zerreißen.

(Die Piccolomini, 3. Aufzug, 4. Auftritt) . 1799

47) Die alten Fabelwesen sind nicht mehr, / Das reizende Geschlecht ist ausgewandert ... (Die Piccolomini, 3. Aufzug, 4. Auftritt) . 1799

48) Der Wein erfindet nichts, er schwatzt's nur aus. (Die Piccolomini, 4. Aufzug, 7. Auftritt) . 1799

49) Das eben ist der Fluch der bösen Tat, / Daß sie, fortzeugend, immer/Böses muß gebären. (Die Piccolomini, 5. Aufz., 1. Auftr.) . 1799

Don Carlos

50) Die schönen Tage in Aranjuez / Sind nun zu Ende. (Don Carlos, Beginn) . 1787

51) ... der Einfall / War kindisch, aber göttlich schön. (Don Carlos, 1. Akt, 2. Auftritt)

52) Die Sonne geht in meinem Staat nicht unter. (Don Carlos, 1. Akt, 6. Auftritt) . 1787

53) Beim wunderbaren Gott! - das Weib ist schön! (Don Carlos, 2. Akt, 8. Auftritt) . 1787

54) ... was ist / Vergeßlicher als Dankbarkeit? (Don Carlos, 3. Akt, 5. Auftritt) . 1787

55) Den Zufall gibt die Vorsehung - Zum Zwecke / Muß ihn der Mensch gestalten. (Don Carlos, 3. Akt, 9. Auftritt)

56) Geben Sie / Gedankenfreiheit. (Don Carlos, 3. Akt, 10. Auftritt) . 1787

57) Mädchen, kannst du ewig hassen? / Verzeiht gekränkte Liebe nie? (Don Carlos, 4. Akt, 15. Auftritt) . 1787

58) Wer ist der Mensch, der sich vermessen will, / Des Zufalls schweres Steuer zu regieren ... (Don Carlos, 4. Akt, 21. Auftritt)

Wilhelm Tell

59) Es lächelt der See, er ladet zum Bade ... (Wilhelm Tell, Beginn) . 1804

60) Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt ... (Wilhelm Tell, 1. Aufzug, 1. Szene) . 1804

61) ... dem Mutigen hilft Gott! (Wilhelm Tell, 1. Aufzug, 2. Szene) . 1804

62) Der kluge Mann baut vor. (Wilhelm Tell, 1. Aufzug, 2. Szene) . 1804

63) Der Starke ist am mächtigsten allein. (Wilhelm Tell, 1. Aufzug, 3. Szene) . 1804

64) Verbunden werden auch die Schwachen mächtig. (Wilhelm Tell, 1. Aufzug, 3. Szene) . 1804

65) Was Hände bauten, können Hände stürzen. (Wilhelm Tell, 1. Aufzug, 3. Szene) . 1804

66) Die Schlange sticht nicht ungereizt. (Wilhelm Tell, 1. Aufzug, 3. Szene) . 1804

67) Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an, / Das halte fest mit deinem ganzen Herzen. (Wilhelm Tell, 2. Aufzug, 1. Szene) . 1804

68) In keiner Not uns trennen und Gefahr. (Rütlischwur) (Wilhelm Tell, 2. Aufzug, 2. Szene) . 1804

69) Schrecklich immer, / Auch in gerechter Sache, ist Gewalt ... (Wilhelm Tell, 2. Aufzug, 2. Szene) . 1804

70) Den schreckt der Berg nicht, der darauf geboren. (Wilhelm Tell, 3. Aufzug, 1. Szene) . 1804

71) Die Axt im Haus erspart den Zimmermann. (Wilhelm Tell, 3. Aufzug, 1. Szene) . 1804

72) Mit dem Pfeil, dem Bogen, / Durch Gebirg und Tal / Kommt der Schütz gezogen / Früh am Morgenstrahl. (Wilhelm Tell, 3. Aufzug, 1. Szene)

73) Früh übt sich, was ein Meister werden will. (Wilhelm Tell, 3. Aufzug, 1. Szene) . 1804

74) Seid einig - einig - einig. (Wilhelm Tell, 4. Aufzug, 2. Szene) . 1804

75) Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, / Und neues Leben blüht aus den Ruinen. (Wilhelm Tell, 4. Aufzug, 2. Szene) . 1804

76) Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, / Wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.

(Wilhelm Tell, 4. Aufzug, 3. Szene) . 1804

77) Rasch tritt der Tod den Menschen an ... (Wilhelm Tell, 4. Aufzug, 3. Szene) . 1804

78) Rache trägt keine Frucht! (Wilhelm Tell, 5. Aufzug, 1. Szene) . 1804

Kampf dem Drachen

79) Gehorsam ist die erste Pflicht .. (Der Kampf mit dem Drachen) . 1798

80) Denn wer des Herren Joch nicht trägt, / Darf sich mit seinem Kreuz nicht schmücken. (Der Kampf mit dem Drachen) - 1798

81) Der Mut ists, der den Ritter ehret . (Der Kampf mit dem Drachen) . 1798

Maria Stuart

82) Ein tiefer Sinn wohnt in den alten Bräuchen ... (Maria Stuart, 1. Aufzug, 7. Auftritt) . 1800

83) Der Ring macht Ehen, / Und Ringe sind's, die eine Kette machen. (Maria Stuart, 2. Aufzug, 2. Auftritt) . 1800

84) So sind die Männer. Lüstlinge sind alle! (Maria Stuart, 2. Aufzug, 9. Auftritt) . 1800

85) Eilende Wolken! Segler der Lüfte! (Maria Stuart, 3. Aufzug, 1. Auftritt) . 1800

86) Es leben Götter, die den Hochmut rächen! (Maria Stuart, 3. Aufzug, 4. Auftritt) . 1800

87) Das Leben ist / Nur ein Moment, der Tod ist auch nur einer! (Maria Stuart, 3. Aufzug, 6. Auftritt) . 1800

88) Des Volkes Wohlfahrt ist die höchste Pflicht ... (Maria Stuart, 4. Aufzug, 9. Auftritt) . 1800

89) Oh, der ist noch nicht König, der der Welt / Gefalllen muß! Nur der ist's, der bei seinem Tun

/ Nach keines Menschen Beifall braucht zu fragen. (Maria Stuart, 4. Aufzug, 10. Auftritt) . 1800

90) Die Kirche ist's, die heilige, die hohe, / Die zu dem Himmel uns die Leiter baut ... (Maria Stuart, 5. Aufzug, 7. Auftritt) . 1800

91) .. der Glaube macht lebendig. (Maria Stuart, 5. Aufzug, 7. Auftritt) . 1800

Die Braut von Messina

92) Der Not gehorchend, nicht dem eignen Trieb ... (Die Braut von Messina, 1. Aufzug, 1. Auftritt) . 1803

93) Ungleich verteilt sind des Lebens Güter / Unter der Menschen flücht'gem Geschlecht,

/ Aber die Natur, sie ist ewig gerecht. (Die Braut von Messina, 1. Aufzug, 4. Auftritt) . 1803

94) Aber der Krieg hat auch seine Ehre, / Der Beweger des Menschengeschicks ... (Die Braut von Messina, 1. Aufzug, 8. Auftritt)

95) Das Gesetz ist der Freund des Schwachen ... (Die Braut von Messina, 1. Aufzug, 8. Auftritt) . 1803

96) Denn die Jagd ist ein Gleichnis der Schlachten, / Des ernsten Kriegsgotts lustige Braut .. (Die Braut von Messina, 1. Aufzug, 8. Auftritt)

97) Denn die Rachgötter schaffen im stillen ... (Die Braut von Messina, 1. Aufzug, 8. Auftritt) . 1803

98) Denn das Meer ist der Raum der Hoffnung / Und der Zufälle launisch Reich. (Die Braut von Messina, 1. Aufzug, 8. Auftritt)

99) Allmächt'ge Liebe! Göttliche! Wohl nennt

/ Man dich mit Recht die Königin der Seelen! (Die Braut von Messina, 2. Aufzug, 5. Auftritt) . 1803

100) Es löst der Mensch nicht, was der Himmel bindet. (Die Braut von Messina, 2. Aufzug, 5. Auftritt) . 1803

101) Darum in deinen fröhlichen Tagen / Fürchte des Unglücks tückische Nähe! (Die Braut von Messina, 4. Aufzug, 4. Auftritt) . 1803

102) Die Kunst der Seher ist ein eitles Nichts ... (Die Braut von Messina, 4. Aufzug, 4. Auftritt) . 1803

103) Die Welt ist vollkommen überall, wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual. ... (aus: Die Braut von Messina)

104) Vermauert ist dem Sterblichen die Zukunft ... (Die Braut von Messina, 4. Aufzug, 4. Auftritt) - 1803

105) Wer besitzt, der lerne verlieren, / Wer im Glück ist, der lerne den Schmerz. (Die Braut von Messina, 4. Aufzug, 4. Auftritt) . 1803

106) Auf den Bergen ist Freiheit! (Die Braut von Messina, 4. Aufzug, 7. Auftritt) . 1803

107) Das Leben ist der Güter höchstes nicht, Der Übel größtes aber ist die Schuld. (Die Braut von Messina, 4. Aufzug, Letzter Auftritt) . 1803

Turandot

108) Von Perlen baut sich eine Brücke / Hoch über einen grauen See, /

Sie baut sich auf im Augenblicke, / Und schwindelt steigt sie in die Höh. (Rätsel aus "Turandot", Der Regenbogen) . 1802

109) Die größten Reiche hats gegründet / Die ältsten Städte hats erbaut /

Doch niemals hat es Krieg entzündet / Und Heil dem Volk, das ihm vertraut! (Rätsel aus "Turandot", Der Pflug) . 1802

Zitate und Verse aus seinen Werken

110) An dem Himmel herauf mit leisen Schritten / Kommt die duftende Nacht;

ihr folgt die süße / Liebe. Ruhet und liebet, / Phöbus, der liebende, ruht. (Der Abend . 1795)

111) Auch das Schöne muß sterben! (Nänie) . 1796

112) Dem Nächsten muß man helfen: Es kann uns allen ja Gleiches begegnen

113) Der Mohr hat seine Arbeit getan, der Mohr kann gehen. (Die Verschwörung des Fiesko zu Genua) . 1783

114) Die Limonade ist matt, wie deine Seele. (Kabale und Liebe) . 1784

115) Dreifach ist der Schritt der Zeit: / Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,

116) Ein verzweifeltes Übel will eine verwegene Arznei. (Die Verschwörung des Fiesko zu Genua) . 1783

117) Es wächst der Mensch mit seinen größern Zwecken.

118) Leben heißt träumen; weise sein heißt angenehm träumen. (Die Verschwörung des Fiesko zu Genua) . 1783

119) Nur Beharrung führt zum Ziel, nur die Fülle führt zur Klarheit, und im Abgrund wohnt die Wahrheit.

120) Nur zwischen Glaube und Vertrauen ist Friede

121) ... dem Mann kann geholfen werden. (Die Räuber, Schluß) . 1781

122) Was man vor der Minute ausgeschlagen, / Gibt keine Ewigkeit zurück. (Resignation) . 1784

123) Und die Sonne Homers, siehe! sie lächelt auch uns. (Der Spaziergang) . 1795

124) Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen, / Ewig still steht die Vergangenheit. (Sprüche des Konfuzius, I . 1795 )

125) Gegen Goethe bin ich und bleib' ich ein poetischer Lump (An Christian Gottfried Körner - 1796)

126) Welche Religion ich bekenne? Keine von allen, / Die du mir nennst.

127) Und warum keine? Aus Religion. (Votivtafeln, Mein Glaube . 1796)

128) Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei, / Und würd er in Ketten geboren ... (Die Worte des Glaubens . 1797)

129) Deutschlands Größe bleibt bestehn´ / und des Deutschen Tag wird scheinen,

/ wenn die Völker sich vereinen / in der Menschheit schönes Bild . 1797

130) Hier wendet sich der Gast mit Grausen ... (Der Ring des Polykrates) . 1797

131) Wer zählt die Völker, nennt die Namen, / Die gastlich hier zusammenkamen? (Die Kraniche des Ibykus) . 1797

132) Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein / Sie umflattert den fröhlichen Knaben,

/ ... Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,

/ Noch am Grabe pflanzt er - die Hoffnung auf. (Hoffnung) . 1797

133) Es reden und träumen die Menschen viel / Von bessern künftigen Tagen /

Nach einem glücklichen, goldenen Ziel / Sieht man sie rennen und jagen. (Hoffnung . 1797)

134) Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn ... (Die Bürgschaft) . 1798

135) Wo jetzt nur, wie unsre Weisen sagen, / Seelenlos ein Feuerball sich dreht,

/ Lenkte damals seinen goldnen Wagen / Helios in stiller Majestät. (Die Götter Griechenlands) . 1800

136) Wenn sich das Laster erbricht, setzt sich die Tugend zu Tisch. (Shakespeares Schatten) . 1800

137) Aus den Wolken muß es fallen, / Aus der Götter Schoß das Glück, /

Und der mächtigste von allen / Herrschern ist der Augenblick. (Die Gunst des Augenblicks . 1802)

138) Hoher Sinn liegt oft in kindschem Spiel. (Thekla - 1802)

139) An der Quelle saß der Knabe, Blumen wand er sich zum Kranz. (Der Jüngling am Bache) . 1803

140) Raum ist in der kleinsten Hütte / Für ein glücklich liebend Paar. (Der Jüngling am Bache)

141) Von des Lebens Gütern allen / Ist der Ruhm das höchste doch,

/ Wenn der Leib in Staub zerfallen, / Lebt der große Name noch. (Das Siegesfest . 1803)

142) Wundervoll ist Bacchus' Gabe, / Balsam fürs zerrißne Herz! (Das Siegesfest . 1803)

143) Funkelnd wie ein Sohn der Sonne / Wie des Lichtes Feuerquell /

Springt er perlend aus der Tonne / Purpurn und kristallenhell. (Punschlied, im Norden zu singen . 1803)

144) Auf der Berge freien Höhen / In der Mittagsonne Schein,

/ An des warmen Strahles Kräften / Zeugt Natur den goldnen Wein. (Punschlied, im Norden zu singen . 1803)

145) Raum für alle hat die Erde. (Der Alpenjäger . 1804)

146) Rußland wird nur durch Rußland überwunden. (Demetrius . 1805)

147) Das Schöne blüht nur im Gesang. (Der Antritt des neuen Jahrhunderts)

148) Die Natur ist ein unendlich geteilter Gott. (Theosophie des Julius)

149) Vier Elemente / Innig gesellt / Bilden das Leben / Bauen die Welt. (Wunschlied)

150) Aber auch aus entwölkter Höhe / Kann der zündende Donner schlagen.

151) Ohne Liebe kehrt kein Frühling wieder.

152) Deine Blicke - wenn sie lächeln / Könnten durch den Marmor fächeln.

153) Das Leben ist nur ein Moment, der Tod ist auch nur einer.

154) Das Spiel des Lebens sieht sich heiter an, wenn man den sicheren Schatz im Herzen trägt.

155) Die Stunde drängt und rascher Tat bedarf's!

156) Die wahren Optimisten sind nicht überzeugt, dass alles gut gehen wird, aber sie sind überzeugt, dass nicht alles schief gehen kann.

157) Flucht ist erlaubt, wenn man Tyrannen flieht.

158) Vernünftige Gründe können viel.

159) Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern.

160) Der Augenblick ist kostbar wie das Leben eines Menschen.


Home