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Vorwort

Von den von Brauchitz, von Brauchitsch, Bruchwitz und den Ministerialen Von Völs und Rodank

Vor rund fünfhundert Jahren wurde der Stammvater derer Von Brauchitsch und der Familien Bruchwitz, der Pommersche Rat Georg von Bruchwitz, auch mit dem Nachnamen "von Brauchitsch" und "Brauchwitz" erwähnt, in Niederschlesien geboren. Der Sohn von Hieronymus dem Alten stammte aus dem Familienzweig des Thamme von Brauchitsch aus. Der in Niederschlesien geborene Georg von Brauchwitz (Brauchitsch) wurde im pommerschen Stettin unter dem Namen Georg von Bruchwitz bekannt. Im Alter von etwa 50 Jahren ging Georg als schlesischer Gesandter nach Pommern an den herzoglichen Hof von Stettin. Den Titel eines Herzoglich Pommerschen Rates erhielt er von der Schwester des Herzogs Johann Friedrich von Pommern, und zwar von der Prinzessin Anna.

Die Familie von Brauchitsch hatte weit zurückreichende Vorfahren bis hin zum Hochadel des Mittelalters. Vom frühen Mittelalter ausgehend entwickelten sich bis hin zu den Urahnen Reimbert von Völs und dessen Frau Mathilde, geborene von Rodank viele bedeutende Familienzweige mit zum Teil berühmten, hochadeligen Vorfahren. Nach den Vorfahren Von Völs folgten die Von Brauchitsch (Brauchitz) mit Georg von Bruchwitz bis hin zu den Familien Von Brauchitsch und Bruchwitz.

Die Inhalte der folgenden Familienchronik beruhen auf meinen Nachforschungen und Recherchen in verschiedenen evangelischen Kirchenbüchern, dem Internet sowie verschiedenen Datenbanken, die sich mit der Genealogie befassen.

Die "Herren von Völs" und die "Herren von Rodank" bildeten die Ausgangslage zu weit zurückreichenden, teils geschichtlich bedeutenden Personen in meiner genealogisch erforschten Familiengeschichte. Wernher von Völs aus Südtirol war der Stammvater derer von Völs, die sich auch "von Fels" nannten. Ein Ritter namens Velis, der von Südtirol nach Schlesien auswanderte, nannte sich nach der herzoglichen Schenkung des Ortes Chrostnik "Herr von Brauchicz" bzw. "Herr von Brauchitsch". Der alte Ortsname "Chrostnik" wurde bald nach dem Jahr 1259 in die Ortsnamen Brauersdorf und Brauchsdorf umbenannt. Hunderte Jahre später erhielt der Ort dann den Namen "Brauchitschdorf".

Vier Generationen nach dem Alt-Stammvater Thamme von Brauchicz aus Brauchitschdorf in Niederschlesien wurde im Mai 1517 Georg von Bruchwitz im niederschlesischen Oberau bei Lüben (poln. Lubin) geboren. In Stettin (Szczecin) war Georg von Bruchwitz als Pommerscher Rat in Diensten des Herzogs Johann Friedrich gewesen. Er hatte in einem der Häuser nahe der alten Marienkirche von Stettin lebenslanges Wohnrecht. Das geht aus dem Erbvertrag von Jasenitz aus dem Jahr 1569 hervor. In dem Vertrag zwischen den Parteien des Stettiner Pommern und Pommern Wolgast wurden die Besitzverhältnise der beiden Herzogenhäuser und der Kirche geregelt. So gehörte der Ort Kolow bei Kolbatz / Kolbacz zum Herzogtum Pommern-Stettin. In der herzoglichen Domain Kolow / Kolowo war Georg Bruchwitz, seinerzeit unter dem Namen "Brauchwitz" bekannt, als Verwalter der Getreidespeicher von Kolow (Colow) beruflich tätig. Dies wird in einem Schriftwechsel des Georg von Bruchwitz aus den Jahren 1568 und 1578 mit den Herzögen Barnim X. Der Alte und dessen Nachfolger Herzog Johann Friedrich von Pommern dokumentiert.

Häuser an der alten Marienkirche von Stettin um 1600. Die Kirche brannte im Jahr 1624 ab. Einige Häuser waren Eigentum der Kirche.

Von Bruchwitz war der Sohn der Hedwig, geborene von Dornheim und des Hieronymus von Brauchitsch / Brauchicz. Sie wurden in der alten niederschlesischen Schrift auf den Seiten 294 und 295 mit ihren sieben Kindern von dem schlesischen Genealogen Johannes Sinapius erwähnt. Unter den sieben Kindern war auch ein Georg von Brauchitsch, der sich im pommerschen Stettin Georg von Bruchwitz nennen sollte.

Ahnen mütterlicherseits > Übersicht Ahnen SCHMOLDT

Die Familien Schmoldt mit meinem Ururgroßvater Ludwig Schmoldt und dessen erster Ehefrau Louise, geborene Lefevre stellen die "zweite Seite der genealogischen Medaille" dar. Ich erwähne an dieser Stelle insbesondere Louise Schmoldt, die eine geborene Lefevre war. Louises Mutter hieß Rachel, eine geborene Billau. Aus genealogischer Sicht kommt dem Namen "Billau" bzw. "Billiau" - auch erwähnt mit den Namensformen "Billaud", "Billiou", "Baillou" und "Barlow" - in meiner Stammtafel eine besondere Bedeutung zu. Siehe dazu das Kapitel mit den Ahnen Billiau.

Wenn ich sehr weit zurückschaue auf meine Schmoldt-Ahnen, so lassen sich diese geographisch / genealogisch auch nach Niedersachsen zurückverfolgen. Vor etwa 500 Jahren hatte auf einem Gutshof in Drentwede ein Johannis Schmolte bzw. Smolt gelebt. Und in der alten Hansestadt Lübeck, im Holsteinischen, lebte einmal vor mehreren hundert Jahren ein Henneke Smolt (Schmoldt). Jener Smolt fand in einer alten Schriftensammlung, den sogenannten Lübeckischen Bürgermatrikeln in der ersten Hälfte des 14. Jahrhundert Erwähnung.

Schon vor geraumer Zeit machte ich bei meiner Recherche in dem alten Berliner Bürgerbuch einen interessanten Fund in dem Buch "Das älteste Berliner Bürgerbuch, 1453-1700" (Herausgeber Peter Gebhard, Berlin 1927, Kommissionsverlag Gsellius. Auf der Buchseite Nr. 86 ist für das Jahr 1544 unter anderem ein Eintrag zu Michael Schmoldt aus Berlin zu finden, der lautet: "Schmoll, Michel, Zimmermann, Nensdorf (Neußdorf?), 40g, September 24". Der Bürgerbucheintrag erfolgte im Jahr 1544. Der Zimmermann Michael Schmoldt zog von seiner württenbergischen Heimat fort und ging nach Alt-Berlin.

Michael Schmoldts Sohn Peter Schmoldt (Der Ältere), dessen Sohn Jacob Schmoldt mit seiner Frau Lucia, geborene Wegers und der Eheleute Sohn Peter Schmoldt (Der Jüngere) setzten den Fortbestand des Familienzweigs der Schmoldts fort. Der Zweig mit Peter Schmoldt führte schließlich nach Lübbersdorf in Mecklenburg. Der in das östliche Mecklenburg ausgewanderte Peter Schmoldt (Der Jüngere) ging um 1650 von Berlin nach Lübbersdorf bei Galenbeck. Am 14. November 1708 starb Peter Schmoldt in Lübbersdorf in Mecklenburg. Peter Schmoldt stellt genealogisch gesehen den Übergang von den Alt-Berliner Schmoldts aus dem 16. und 17. Jahrhundert hin zu den Mecklenburger Schmoldts dar.


Heiner Bruchwitz im Mai 2024


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